Führungen zur Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte der Berliner Juden
Eine Auswahl

JÜDISCHES LEBEN:
RUND UM DIE ORANIENBURGER STRASSE

Rund um die einst größte und schönste Synagoge Deutschlands sind Zeugnisse von 325 Jahren jüdischer Stadtgeschichte zu finden: Altenheim, Begräbnisplatz, Schule, Krankenhaus, Rabbinerseminar, Mikwe (rituelles Tauchbad) und andere Institutionen, die in der jüdischen Tradition verwurzelt sind, werden von ihrem religiös-geistigen Hintergrund erklärt und ihre Entwicklung in Berlin aufgezeigt.

UNTERWEGS:
IM JÜDISCHEN SCHEUNENVIERTEL

Warum verließen viele Juden ihre Heimat in Osteuropa? Wovon lebten sie? Wie sah ihre Alltagskultur aus? Wie prägten sie durch ihren Lebensstil/ihre religiöse Praxis das Viertel? Wodurch unterschieden sie sich von den assimilierten Juden? Gab es eine Lebensrealität jenseits von Anatevka-Romantik?

JEWISH DISNEYLAND:
DIE VERMARKTUNG DES "JÜDISCHEN"

Der Mythos vom „Jüdischen Viertel" blüht. Was ist Schein und was ist Wirklichkeit? Welche Bilder über Juden und Jüdinnen sowie jüdisches Leben werden hier weitergegeben? Welche Stereotypen werden verstärkt? Welches Bedürfnis steht hinter dieser Suche nach dem „Jüdischen"?

JÜDISCHE FRAUEN:
ZWISCHEN VERFOLGUNG UND WIDERSTAND

Recha Freier (Initiatorin der Jugendalijah = Auswanderung), Sala Kochmann (Widerstandskämpferin), Inge Deutschkron (illegal Untergetauchte), Mascha Kaléko, Hanna Karminski (JFB), Regina Jonas (erste Rabbinerin), Stella K. (Denunziantin) repräsentieren das Handlungsspektrum jüdischer Frauen in der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung.

DenkMal:
SPUREN JÜDISCHEN LEBENS IM BAYRISCHEN VIERTEL VON SCHÖNEBERG

Um den Bayrischen Platz, der "jüdischen Schweiz", lebten Angehörige der Mittelschicht: Ärzte, Künstler, Beamte, Wissenschaftler (Einstein, Fromm), DichterInnen (Kolmar, Blumenthal-Weiss), Rabbiner (Altmann, Baeck) ...Ihr Weg zunehmender Ausgrenzung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen wird durch ein neueres Denkmal - bestehend aus 80 Schildern - aufgezeigt.

PROJEKT AUFKLÄRUNG:
MOSES MENDELSSOHN UND DIE FOLGEN

Orte des Lernens und Lehrens (Lehrhaus, jüdische Freischule, Rabbinerseminar, Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, Religionsschulen etc.) werden mit ihrem Selbstverständnis sowie ihren Aufgaben im Wandel der Zeiten dargestellt. Wir hören von wichtigen Personen, die damit verbunden sind (Moses Mendelssohn, Abraham Geiger, Esriel Hildesheimer, Leo Baeck, Regine Jonas u.a.).

ABENDPROGRAMM:
AUF DEN SPUREN DER OSTJUDEN IM SCHEUNENVIERTEL
FÜHRUNG KULINARISCHES UND KONZERT

mit jiddischen Liedern bzw. Klezmermusik

Seit dem Ende des letzten Jahrhunderts verließen viele osteuropäische Juden ihre Heimat auf der Flucht vor Pogromen und/oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder weil sie Bildungsmöglichkeiten wahrnehmen wollten, die ihnen dort verschlossen waren. Viele von ihnen blieben kürzer oder länger in Berlin hängen, die Ärmeren im Scheunenviertel. Sie kamen aus einer Welt, in der alle Lebensvollzüge von der religiösen Praxis durchdrungen waren. Koschere Lebensmittelläden, Ritualienhandlungen, Leihbüchereien und Betstuben prägten das Bild in den beiden Straßenzügen, die in der Mehrzahl von Ostjuden bewohnt waren.

SPUREN DES ANTISEMITISMUS:
EINST UND JETZT

Was bedeutet Antisemitismus? Welche Erscheinungsformen gab und gibt es zu unterschiedlichen Zeiten? Wir gehen an Plätze, die antisemitische Aktivitäten verbaler oder tätlicher Art repräsentieren: Bücherverbrennung, antisemitische Tiraden des Hofpredigers Stöcker, pogromartige Ausschreitungen im Scheunenviertel, Deportationssammellager bis zur Neuen Synagoge, die durch Polizeibewachung geschützt werden muss.

Weitere Informationen per e-Mail: iris@hagalil.com
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