Mord - überall in Europa
Ab 18. Oktober 1941 wurden über 58 000 Juden aus Berlin
in die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
1941 und 1942 erfolgten die Deportationen überwiegend vom Bahnhof Grunewald aus,
danach vom Bahnhof Putlitzstraße (Tiergarten).
Anfangs wurden einfache Personenzüge eingesetzt später Viehwaggons. Die
Reichsbahn berechnete pro gefahrenen Bahnkilometer vier Pfennige für Erwachsene
und 2 Pfennige für Kinder.
Einsteigen
bitte!
Grunewaldrampe
Gleis 17
Grunewald hat zwei Bahnhöfe. Der eine hat vier Bahnsteige, davon sind
zwei in Betrieb. Alle zehn Minuten fährt ein Zug Richtung Potsdam oder
Westkreuz. Moderne Züge, sanierte Gleise, modernisierte Bahnhöfe...
An-Sichten eines Rabbiners:
Ein Zug in die
Vergangenheit
Alle paar Wochen im Sommer, und auch zu anderen Gelegenheiten,
macht ein ganz besonderer Dampfnostalgiezug eine Fahrt durch oder rund um
Berlin...

A 14-8
Ghetto Theresienstadt
Überreste der Eisenbahnlinie nach Polen
An-Sichten
eines Rabbiners:
Blut auf der Strasse
Wie empflindlich muss man in
Berlin sein? Wie empfindlich darf man sein, in Berlin? Ist normales Leben
möglich? Wenn ja, kann ich dann bitte einen Teil davon haben? Und wenn
nicht - wie lang muss man warten, bis man nicht mehr so empfindlich ist?...

A 19-12
Eisenbahnstation Treblinka
Ein Eisenbahngleis führte direkt in das Todeslager. Dort
wurden in 14 Monaten zwischen 750.000 und 870.000 Juden durch Gas ermordet. Ab
September 1942 wurde die Eisenbahnstation für den normalen Personenverkehr
geschlossen, um die Deportationen und den Fortgang der Massentötungen zu
beschleunigen.
Eine Ausstellung und ein Buch:
Jüdische Berliner -
Leben nach der Schoah
Die vierzehn Interview-Partner sind ein Bruchteil der rund 1.500 Juden, die sich
für Berlin als Lebensort nach der Schoa entschieden hatten. Die
Tonband-Interviews mit Portrait-Fotografien von Elke Nord, sind für viele eine
Erinnerung an erlittenes Leid, aber auch an erfahrene Solidarität...

A 20-14
Eisenbahnstation Auschwitz
Eisenbahnschienen in das Konzentrations- und Vernichtungslager
Auschwitz. »Die bestehenden Vernichtungsstellen im Osten sind nicht in der Lage,
die beabsichtigten großen Aktionen durchzuführen. Ich habe daher Auschwitz dafür
bestimmt, einmal wegen der günstigen verkehrstechnischen Lage, und zweitens läßt
sich das dafür dort zu bestimmende Gebiet leicht absperren und tarnen.«
(Heinrich Himmler, Reichsführer SS, im Sommer 1941 in Berlin zu Rudolf Höß, dem
späteren Kommandanten von Auschwitz.)
Erich Hartmann, Photograph und Autor:
Ein
verspäteter Liebesdienst
Gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn, kurz vor dem 50.
Jahrestag der Befreiung der letzten Konzentrations- und Vernichtungslager,
unternahm Erich Hartmann eine Reise zu den Resten der Lager...

A 23-17
Vernichtungslager Birkenau, Selektionsrampe
Hier wurden die Deportierten aus den Güterwagen geladen und vom
SS-Lagerpersonal, darunter auch Ärzten, selektiert. Wer zur Zwangsarbeit
geeignet schien, wurde abgesondert. Die Mehrzahl Alte, Kranke, die meisten
Frauen und Kinder wurde direkt in die Gaskammern geschickt.
Erich Hartmanns Photographien der
Konzentrations- und Vernichtungslager:
Frühere Teile:
Teil I /
Teil II /
Teil III /
Teil IV |