Sobibor
In den 16 Monaten, in denen das Vernichtungslager bestand, wurden
dort zwischen 200.000 und 250.000 Menschen sofort nach ihrer Ankunft in
Gaskammern mit Kohlenmonoxyd vergast; ihre Leichname wurden verbrannt. Die
Einrichtungen wurden später von der SS zerstört.

A 16-10 Erich Hartmann
Eisenbahnstation Sobibor
Eine Nebenlinie führte von hier durch die Wälder zum
Vernichtungslager Sobibor. Dort wurden die Gefangenen unmittelbar nach ihrer
Ankunft durch Gas ermordet.

A 78-56 Erich Hartmann
Sobibor:
Gedenkstätte aus Asche und Knochen
Sobibor, in einem dünnbesiedelten,
waldreichen Sumpfgebiet an der östlichen Grenze des Distrikts Lublin, Polen:
Vernichtungslager.
Ermordet wurden Juden aus verschiedenen europäischen Staaten.
Todeslager
(Lager III) mit Gaskammern, Massengräbern, Unterkünften für jüdische Häftlinge.
Häftlinge wurden nach Ankunft in als Duschräume getarnte Gaskammern geschickt und dort
ermordet, von der Ankunft des Zugs bis dass die Leichen vergraben wurden
vergingen 2-3 Stunden.
Arbeiten im Rahmen des Lagerbetriebs: für das
Lagerpersonal als Schneider, Schuster, Schreiner; zum 'Reinigen' der Gaskammern
und Vergraben der Leichen, zum Herausbrechen der Goldzähne, ab Ende 1942 zum
Ausgraben und Verbrennen der Leichen, um die Spuren der Massenmorde zu
beseitigen.
Baubeginn März 1942, kurz vor Fertigstellung im April 1942 Erprobung
der 'Funktionstüchtigkeit' der Gaskammern an 250 Juden, meist Frauen, aus dem
nahe gelegenen Arbeitslager Krychów, Massenvernichtung ab Mai 1942.
Nach
Niederschlagung eines Aufstands, der am 14. Oktober 1943 begonnen hatte von
fast 300 Häftlingen, die fliehen konnten, wurden die meisten umgebracht, etwa
50 Entflohene erlebten das Kriegsende; ermordet wurden auch diejenigen, die
nicht am Aufstand beteiligt und im Lager geblieben waren , wurde Sobibor
aufgelöst.
Bis Ende 1943 Beseitigung aller Spuren, an der Stelle des Lagers
wurde ein Bauernhof errichtet und von einem Mitglied der Lagerwachen
bewirtschaftet, Befreiung des Gebiets durch die sowjetische Armee und durch
Truppen der polnischen Volksgarde im Sommer 1944.
Die Denkmalsanlage im ehemaligen Vernichtungslager
Sobibor ist eine offene Anlage, gelegen in der Gemeinde
Wlodawa, ohne Betreuung
der Besucher.
Claude Lanzmann:
Die glückliche Stunde
Wie verlief der einzige erfolgreiche Aufstand
in einem Nazi-Vernichtungslager? Claude Lanzmanns Dokumentarfilm "Sobibor,
14. Oktober 1943, 16 Uhr" schildert es, indem er den Erzählungen von Yehuda
Lerner, einem der Aufständigen, folgt und sich dabei auf dessen lebendiges
Wort verlässt...
RealVideo:
Mord
- na europejskich Zydach
Polski naoczny swiadek transportu Zydow do Oswiecimia: "No,
pamietam (...) Przywiezli tych Zydkow... (...)"
Polnischer Augenzeuge der Judentransporte nach Auschwitz: "Also, ich erinnere
mich... Die Jiddchen wurden hergebracht..."...
Anmerkung (siehe
Eine Übersicht aus
Prag):
Der ehemaliger Leiter der KZ Sobibor und Treblinka
Paul Franz Stangl, der für den Tod
von mehr als 700.000 Menschen verantwortlich ist, versteckte sich nach Kriegsende
kurz in Italien und Syrien, von wo er 1950 nach Brasilien flüchtete. Hier wurde
er 1967 verhaftet und nach Deutschland überstellt. Das Verfahren gegen Stangl
begann in Düsseldorf im Mai 1970 und endete nach 7 Monaten mit dem Urteil
lebenslänglich. Sein Schicksal war ähnlich dem des Klaus Barbie. Auch er starb
bald im Gefängniskrankenhaus, an Herzinfarkt - ein halbes Jahr nach der
Urteilsverkündung.
Erich Hartmanns Photographien
der Konzentrations- und Vernichtungslager:
Frühere Teile:
Teil I /
Teil II /
Teil III /
Teil IV
hagalil.com
27-04-2003 |