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Berliner Lektionen zu den Spätfolgen der Schoah:
Das Schweigen brechen

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Die "Berliner Lektionen zu den Spätfolgen der Schoah" sind schwerpunktmäßig in vier Teile unterteilt:

Der erste Teil besteht aus einer Auswahl von Vorträgen, die seit 1990, dem Beginn der Arbeit von ESRA, in Berlin gehalten wurden. Diese Vorträge wandten sich an die Überlebenden der Schoah, ihre Angehörigen, ihre Freunde und alle anderen an ihrem Schicksal Interessierte, meist anlässlich der Gedenkfeiern zur sogenannten Reichskristallnacht (1), dem reichsweit angeordneten Pogrom in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 oder zum 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (2).

1 Die Herkunft der Bezeichnung "Reichskristallnacht" ist nicht definitiv geklärt.
2 Erst 1996 in Deutschland eingeführter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Der zweite Teil beginnt mit einer Beschreibung von Trauma, wie es heute besonders im Zusammenhang mit der Schoah definiert wird, und umfasst im Wesentlichen eine Auswahl von Lektionen, die der Weiterbildung erfahrener Therapeuten dienten.

Der dritte Teil enthält Beiträge von Experten in Bezug auf die Probleme zeitgemäßer psychiatrischer Begutachtung, die von Entschädigungsbehörden u.a. für die überlebenden Kinder der Schoah gefordert wird.

Der vierte Teil richtet sich an "Child Survivors", er birgt kurze Beiträge speziell für die Schicksalsgefährten dieser vier Autoren.

Die Beiträge in den vier Teilen haben völlig unterschiedliche Charaktere; eines aber haben sie gemeinsam: Sie zeigen den Blick der Kliniker, Psychiater und Psychotherapeuten auf die Schoah und die daraus resultierenden psychosomatischen, psychischen und gesellschaftlichen Folgen. Dabei geben sie auch die Sicht frei auf diese Folgen bei anderen Opfern des Naziterrors.

-- Kliniker, klinisch oder nicht-klinisch werden hier so benutzt wie im Englischen

Mit der von Alexandra Rossberg und Johan Lansen herausgegebenen wissenschaftlichen Publikation zu den "Berliner Lektionen zu Spätfolgen der Schoah", wurde in der Verlagsgruppe Peter Lang auch ein umfangsreiches Literaturverzeichnis veröffentlicht, das Verweise auf Hunderte einschlägige Publikationen enthält.

Das Buch erhebt keinen Anspruch auf ein vollständiges Bild der klinischen Folgen der Schoah noch auf eine komplette Bibliographie. Es gibt eine ausgiebige Literatur, die leider sehr fragmentiert und deswegen nicht so leicht zugänglich ist. Hier kann die Bibliographie von Krell & Sherman: Medical and Psychological Effects of Concentration Camps on Holocaust Survivors (1997) helfen. Auf Deutsch wurde ein kleiner Teil davon noch in den 90er Jahren veröffentlicht, z.B. von Hans Stoffels (Schicksale der Verfolgten 1991) und Gertrud Hardtmann (Spuren der Verfolgung 1992). Eine integrale klinische Arbeit wird wohl noch lange auf sich warten lassen.

Viel zu wenig Interesse an den Überlebenden:
Die Spätfolgen der Nazi-Verbrechen
Das Interesse an Ausbau der Behandlungsmöglichkeiten von Spätfolgen bei den Überlebenden hing in hohem Maße von persönlicher Betroffenheit und persönlichen Beziehungen ab. Der Idealismus und die erforderliche Beharrlichkeit, um bei dieser Arbeit zu bleiben und sie weiterzuentwickeln, wurden immer wieder auf harte Proben gestellt...

Der Preis des Überlebens:
Begrijpt u nu waarom ik huil?
Entstanden ist das bestürzende Porträt eines Vaters, der unter dem Eindruck eines posttraumatischen Stress-Symptoms seine Lagererfahrungen an seine Frau und seine Kinder weitergibt...

Ilani Kogan:
Der stumme Schrei der Kinder

In sieben ebenso eindrucksvollen wie verstörenden psychoanalytischen Fallstudien zeigt Ilany Kogan, wie Angehörige der sogenannten zweiten Generation, also Kinder von Überlebenden des Holocaust, auf ihre Weise an den schrecklichen Folgen einer Vergangenheit leiden, die nicht ihre eigene ist...

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haGalil onLine 29-03-2005

 

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