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..."Niemand zeugt
für den Zeugen"...
Paul Celan
Erinnerungskultur und historische
Verantwortung nach der Schoah
Aus Ulrich Baers Einleitung
zu "Niemand
zeugt für den Zeugen"
Nach der Schoah:
Erinnerungskultur und historische
Verantwortung
Zeugnis ablegen bedeutet, die eigene Person für die Wahrheit der Geschichte
einzusetzen und das eigene Wort zum Bezugspunkt einer umstrittenen oder
unbekannten Realität zu bestimmen, die man selbst erfahren oder beobachtet
hat...
Unmögliche Zeugen:
Zeugen des Unmöglichen
Maurice Blanchot hat den Holocaust als »Ereignis
ohne Zeugen« bezeichnet: als eine Krise der Zeugenschaft, die individuelle und
kollektive Verhaltensweisen bis in die Gegenwart bestimmt, da das geschichtliche
Ereignis die Möglichkeit der Zeugenschaft radikal in Frage stellt...
Furchtbare Aussagen:
Die zweite Traumatisierung
Zeugnis ablegen zu müssen ist keine Auszeichnung. Für viele Überlebende von
systematischer Gewalt wird der Moment, »wenn die Erinnerung kommt«, um hier Saul
Friedländers Ausdruck aufzugreifen, als weitere Traumatisierung erfahren...
Ort und Zeit:
Nicht zu erklären und nicht zu verstehen
Jan Karski, der 1942 ins Warschauer
Getto und ein Lager eingeschleust, dem US-Präsidenten und der Welt von der
Massenvernichtung der polnischen Juden Bericht erstattete, bezeichnete seine
gesamte Nachkriegsexistenz nach dem Erfüllen dieser offiziellen, aber auch
persönlichen Aufgabe als emotional "leer und ausgebrannt"...
hagalil.com
18-04-2004 |
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